Die „Strandlust“ in Vegesack ist als Standort für Gastronomie und Veranstaltungen bereits über 120 Jahre bekannt. Der Komplex, bei seiner Entstehung bereits bestehend aus dem Hauptgebäude mit großem Saal, Gesellschafts- und Restaurationsräumen und einer großen Gartenanlage mit Musikpavillon, wurde im Jahre 1897/98 eingeweiht. Aufgrund der attraktiven Lage im Mündungsbereich der Lesum in die Weser mit Anlegestelle für damalige „Lustfahrten“ sowie der unmittelbaren Nähe zum Vegesacker Zentrum konnte sich der Standort etablieren und ist für die Nordbremer Bevölkerung im Laufe der Jahre trotz mehrfacher Umbauten zu einem wichtigen Identitätsobjekt geworden, welches immer auch durch eine signifikante und kräftige bauliche Setzung die Ortswahrnehmung wesentlich prägte.
Aufgrund Insolvenz steht die „Strandlust“ seit 2020 leer, weshalb eine städtebauliche Machbarkeitsstudie für einen neuen gemischtgenutzten Gebäudekomplex mit Restaurantbetrieb, Gewerbe- und Wohneinheiten beauftragt wurde.
Auf Basis dieser Machbarkeitsstudie soll die Planung im Rahmen eines zweistufigen städtebaulichen, hochbaulichen und freiraumplanerischen Wettbewerbs weiter konkretisiert werden. Ziel ist die städtebauliche Konzeption eines Quartiers auf dem 10.800 m² großen Plangebiet mit dem prägnanten Solitär der „Neuen Strandlust“ als Landmarke und ggf. neuem Wahrzeichen von Vegesack und ergänzenden Wohngebäuden sowie untergeordneten Gewerbeeinheiten.
Im Auftrag der 2P Projektentwicklung GmbH betreute das Büro BPW Stadtplanung das Wettbewerbsverfahren im Jahr 2023.
An der ersten Phase des Wettbewerbs haben elf Stadtplanungs- und Hochbaubüros mit je einem Landschaftsarchitekturbüro teilgenommen. Zur Weiterbearbeitung in der zweiten Phase wurden vier Büros ausgewählt. Im Dezember 2023 hat eine Fachjury die Arbeiten der Büros GWJ Architektur und Marazzi+Paul Architektur gemeinsam auf den ersten Rang gesetzt und beide mit einem ersten Preis ausgezeichnet. Die Büros Frenz-Schwanewedel-Bollmann Architekten und Pahl & Völlmar Architektur wurden mit einer Anerkennung gewürdigt.
Im Nachgang an den Wettbewerb hat sich der Auslober in Abstimmung mit SBMS für die Realisierung des Entwurfees von GWJ Architektur entschieden.
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